Haben Sie schon einmal an einem World Café teilgenommen, oder schon einmal davon gehört? Wenn nicht, dann nehmen wir Sie auf eine Reise in eine neue Form der Cafékultur, die insbesondere Tagungen und Veranstaltungen erlebnisbarer macht.
World Café – Cafékultur aus Amerika
Wie so oft kommt der Trend aus Amerika und verbreitet sich immer mehr in Deutschland. Das World Café wurde von den amerikanischen Unternehmensberatern Juanita Brown und David Isaacs entwickelt und ist eine Workshop-Methode, die sich für Gruppen von 12 bis zu 2.000 Teilnehmern eignet. Dabei ist die World Café Methode noch nicht einmal neu, sondern entstand bereits 1995. Wie es so oft im Leben ist, entstehen geniale Ideen per Zufall und so ist es auch bei der World Café Methode gewesen.
Die Moderatoren Juanita Brown und David Isaacs veranstalteten einen strategischen Großgruppen-Dialog. Geplant war, die Veranstaltung im Freien durch zu führen, doch aufgrund eines Regenschauers versammelten sich die Teilnehmer spontan um kleine Stehtische im Trockenen und unterhielten sich dabei angeregt über das Thema. Dabei begannen sie auf Tischdecken aus Flipchart-Papier zu scribbeln – und schon war eine neue Form der Gruppenarbeit geboren.
Die Methode
Die Idee des World Café ist es, Menschen miteinander ins Gespräch zu bringen und damit einen kreativen Prozess zu starten, bei dem in mehreren Tischrunden verschiedene Sichtweisen auf und verschiedene Herangehensweisen an ein Thema diskutiert werden. Durch den Wechsel der Gesprächsrunden wird sich intensiv ausgetauscht, Perspektiven werden gesammelt, Muster entdeckt und Ziele und Zusammenhänge erkannt. Und das alles in einer lockeren, entspannten Atmosphäre, die den freien Gedankengang fördert.
Wie verläuft eine World Café Session?
Haben Sie sich mal gefragt, warum in einem Café oder Bistro meist Tische für max. 4 Personen stehen? Dies ist kein Wunder, denn so findet eine Unterhaltung direkt miteinander statt. Bei größeren Tischen mit 6 oder 8 Sitzplätzen bilden sich hingegen zumeist einzelne Rednerpaare. Gastronomen werden zudem bestätigen, dass Gäste durchschnittlich zwischen 20-30 Minuten in einem Café verbringen, um eine gute Tasse Kaffee oder Tee zu genießen. Und so ist es nicht verwunderlich, dass diese beiden Komponenten für den Ablauf einer World Café Session vereint wurden. Für die Session stehen Tische für 3-4 (selten auch bis max. 6) Personen zur Verfügung, die alle mit einer beschreibbaren Tischdecke (meist Flipchart-Papier) und bunten Stiften ausgelegt sind. In der Regel werden 3 Gesprächsrunden durchlaufen, d.h. nach einer Frist von 20-30 Minuten wechseln bis auf einen Teilnehmer alle anderen die Tische und wandern zu den nächsten. Wichtig ist, dass die Teilnehmer verstehen, wie viele Fragen es gibt, die in den Gesprächsrunden an allen Tischen gleichzeitig besprochen werden. Während der einzelnen Sessions schreiben, kritzeln oder malen die Teilnehmer ihre Gedankengänge und Ideen auf Tischdecken. Nach einem jeden Wechsel begrüßt der Gastgeber die neuen Teilnehmer am Tisch und fasst die Erkenntnisse der Vorrunde zusammen.
Ein guter Gastgeber sorgt für eine entspannte Atmosphäre
Der Gastgeber an den einzelnen Diskussionstischen hat eine besondere Bedeutung. Um keinen Druck auf Teilnehmer eines World Cafés auszuüben und einzelne Personen herauszupicken, sollten sich Tisch-Gastgeber freiwillig melden. Der Gastgeber bleibt bei allen Diskussionsrunden an „seinem“ Tisch sitzen, sorgt für eine offene und entspannte Atmosphäre, begrüßt die Teilnehmer und fasst die Kerngedanken und Erkenntnisse der Vorrunde(n) den Neuankömmlingen zusammen. Darüber hinaus sorgt er dafür, dass sich alle an der Tischdiskussion beteiligen und alle Ideen und Gedanken auf der Tischdecke festgehalten werden.
Mit der richtigen Fragestellung zum Erfolg
Um das gewünschte Ziel zu erlangen ist die richtige Fragestellung beim World Café entscheidend. Bei der Planung eines World Cafés sollte deshalb besondere Aufmerksamkeit der Fragestellung gewidmet werden. Dabei spielt es keine Rolle ob nur eine Frage erörtert werden soll, oder mehrere. Erfahrene World Café Moderatoren geben folgende Tipps:
- Falls mehr als eine Frage gestellt werden soll, empfehlt es sich Fragen zu formulieren, die aufeinander aufbauen aber dennoch trennscharf sind
- Offene Fragen fördern offene Gedanken und Ideen
- Die Fragen sollen relevant sein und bei den Teilnehmern Interesse wecken
Abschluss eines erfolgreichen World Cafés
Wie bei einem Treffen in einem Café unter Freunden zu einem Kaffeeklatsch, ist der Ausklang wesentlich um die gemeinsame Zeit gut in Erinnerung zu halten. Die besten Ideen sollten gesammelt und Gedanken festgehalten werden, erkennbare Muster und gemeinsame Erkenntnisse notiert werden, um daraus neue Arbeitsschritte für den weiteren Veranstaltungsverlauf zu erstellen.
Die bunt bekritzelten Tischdecken sollten in einer Galerie aufgestellt werden, so dass jeder Teilnehmer sich die „Gemälde“ anschauen kann.World Café Moderatoren empfehlen zudem Erkenntnisse auf Post-its festzuhalten, um zusammenhängende Ideen sichtbar zu machen und für die entsprechende Planung aufzunehmen.
Eine witzige Idee ist zudem ein „Ideen-Buch“ oder eine „World Café“-Zeitung zu gestalten, um die Erkenntnisse auch einem größeren Publikum zugänglich zu machen.
Von Amerika um den Globus - World Café Weltweit
Die Methodik des World Café hat weltweit Schule gemacht und findet in internationalen Konzernen, politischen Organisationen, Gemeinden, Städten, Verbänden, etc. statt. So ist es nicht verwunderlich, dass sich im digitalen Zeitalter auch eine Online Community gebildet hat, mit dem Ziel sich zu vernetzen, auszutauschen, voneinander zu erfahren und zu lernen. Weitere Informationen finden Interessierte eines World Cafés unter www.theworldcafe.com oder auf der europäischen Seite https://www.worldcafe.eu/.
World Café im Hotel am Badersee
Durch die einzigartige Struktur des Tagungsbereiches im Hotel am Badersee besteht die Möglichkeit ein World Café in unterschiedlichen Räumlichkeiten stattfinden zu lassen.
Eine der schönsten Location für eine World Café Session sind sicherlich die loungigen Ecken in der Talstation Bar im Tagungsatrium. Hier stehen Bistro-Tische für Gruppen von 15 - 40 Personen zur Verfügung und eine gemütliche Café-Atmosphäre sorgt dafür, dass man den „geschäftlichen“ Rahmen der Veranstaltung direkt vergisst.
Im Sommer oder auch an warmen Frühlings- und Herbsttagen bietet sich die Möglichkeit eines „Outdoor-Cafés“ mit Stehtischen an. Dabei kann man immer wieder den Blick auf die umliegende Bergwelt schweifen lassen. Ein Blick ins Grüne und die frische Bergluft sorgen sicherlich mit dazu bei den Kopf frei zu bekommen und neue Perspektiven zu gewinnen.
Gerne steht Ihnen unser MICE-Team beratend zur Seite um mit Ihnen Ihr individuelles World Café zu gestalten.
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