Der Rabenkopf ist ein 1.555 Meter hoher Berg in den Bayerischen Voralpen zwischen Benediktenwand und Jochberg. Der Rabenkopf bietet die Gelegenheit eines Gipfelbesuchs ohne große Menschenmassen. Er ist trotz allem bei einheimischen Wanderern aus der Region sowie Urlaubern in Kochel am See sehr beliebt.
Tourensteckbrief
Schwierigkeitsgrad: mittel
Streckenlänge: ca. 15 km (gesamt)
Aufstiege: 800 hm
Abstiege: 800 hm
Vom Parkplatz in 3 Stunden zum Gipfel
Startpunkt der Wanderung ist der Parkplatz Ort (Orterer Hang, Rabenkopf) an der B11 bei der Ötzgasse in der Nähe von Ort. Um einen Parkplatz zu ergattern, sollte man vor 09:00 Uhr da sein, denn er wird schnell voll. Über eine Forststraße verläuft der Aufstieg vorbei an der ehemaligen Liftanlage. Durch den Wald hindurch geht es immer bergauf, mal leichter, mal ein wenig steiler. Bei der ersten Kreuzung folgt man den Schildern zum Rabenkopf, bei der zweiten Kreuzung führt ein Weg links ab (auf dem Boden ist eine Pfeilmarkierung), diesen ignorieren und weiter den Hauptweg geradeaus folgen. Leider fehlt hier mal wieder ein Wanderzeichen, das Ortsunkundige den richtigen Weg leitet, denn so mancher Wanderer lässt sich vom Pfeil am Boden irritieren und darf dann den Weg hin und zurück gehen. Und wer möchte das schon?
Von der Orterer Alm zum Pessenbacher Joch
Nach 1:30 bis 2 Stunden, je nach Gehzeit oder Zwischenpausen auf dem Weg nach oben, erreicht man die Orterer Alm. Die Orterer Alm bietet eine nette Einkehrmöglichkeit mit Brotzeit, Käseplatte und einer kleinen Kuchenauswahl. Da wir mit schweren Magen nicht den Aufstieg begehen wollen, geht es für uns weiter hinauf. Der nun folgende Anstieg hat es in sich. In Kehren und über Stufen geht es hinauf zum Pessenbacher Joch. Auf den unterschiedlichen Höhen sieht man andere Wanderer und so kann man gut einschätzen, wie viele Kehren noch zu laufen sind. Auf diesem Stück haben die Beinmuskeln wahrlich ihre Freude. Umso schöner ist es endlich den Gipfel des Pessenbacher Jochs mit dem Holzkreuz zu sehen. Das schwierige Stück ist jetzt erst einmal passé und bei dem Ausblick ist die Anstrengung auch wieder vergessen. Eine Erholungspause haben wir uns dennoch verdient und so genießen wir mit einigen anderen Wanderern die sonnigen Temperaturen und die Aussicht über die Bergwelt.
Vom Pessenbacher Joch zur Staffelalm
Mittlerweile haben wir Kohldampf und wir freuen uns jetzt auf eine Einkehr. Vom Pessenbacher Joch ist es nicht mehr weit bis zur Staffelalm, die 2. Hütteneinkehr auf dieser Wanderstrecke. Der Pfad dorthin ist angenehm eben, wenigstens eine Strecke, die nicht bergauf geht und so können sich die Beine noch ein wenig erholen. Der Pfad weist allerdings einige enge Stellen auf und bei Gegenverkehr ist Achtsamkeit geboten. Zudem sollte man schwindelfrei sein. Dann sind wir auch schon bei der Staffelalm angelangt. Die Staffelalm ist eine nette kleine Wanderhütte, die allerdings nicht sehr viel Platz für Wanderer bietet. Doch wir haben Glück und finden noch eine Bank. Die Auswahl der Speisen ist überschaubar. Wer jetzt Lust auf ein deftiges Schnitzel, einen Kaiserschmarrn oder sonstige leckere Bayerische Schmankerln hat, der hat Pech gehabt, oder besser vorgesorgt und etwas Deftiges in sein Proviant verpackt. Es gibt eine kleine Auswahl an Brotplatten sowie ein paar Kuchenstücke. Egal, der Hunger ist der beste Koch und wir freuen uns jetzt auf die Brotplatte mit drei Schnitten Brot und ein kühles Radler dazu.
Von der Staffelalm zum Gipfel
Theoretisch geht es von der Staffelalm noch einmal über Kehren und Stufen hinauf zum Gipfel. Praktisch gesehen ist es uns dazu allerdings heute zu heiß und zugegeben sind wir auch ein wenig faul nach dem Essen. Dieses Mal lassen wir den Gipfel links liegen und es geht für uns zurück ins Tal.
Wer jedoch noch zum Gipfel hinauf möchte, der läuft noch einmal gute 30 Minuten und kann am Gipfelkreuz die Aussicht zum Staffelsee und Starnberger See genießen. Für den Abstieg gibt es dann zwei Möglichkeiten: die einfache Variante folgt der bereits gegangenen Route zurück zum Pessenbacher Joch, oder man nimmt den Klettersteig und läuft über den Schwarzeck Gipfel, dann über Serpentinen steil hinab vorbei an der Bergwachthütte zum Pessenbacher Joch. Von dort geht es dann wieder an der Orterer Alm zurück zum Parkplatz.
Egal, wie man sich die Wanderung einteilen möchte, ob nur bis zur Otterer Alm, bis zum Pessenbacher Joch, bis zur Staffelalm oder bis auf den Rabenkopf hinauf, am Ende soll es ein schöner Wandertag gewesen sein.
- Wanderzeit: ca. 5-6 Stunden Hauptroute hin und zurück
- Klassifizierung: leichte - mittelschwere Wanderung (je nachdem ob man den Weg über den Klettersteig nimmt)
- Andere Aufstiegsmöglichkeiten von Kochel am See aus findet man hier.
- Fahrzeit von Grainau aus: ca. 45 Minuten - 1 Stunde mit dem Auto.
Wer mit dem öffentlichen Nahverkehr fahren möchte, der steigt am Rathaus in Garmisch-Partenkirchen in den Bus nach Kochel am See und startet von dort die Wandertour (s. andere Aufstiegsmöglichkeit). - Öffnungszeiten der Almhütten prüfen, oder genügend Proviant einpacken.
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