Die Esterbergalm liegt auf 1.262 m Höhe am Hochtalboden im Estergebirge zwischen dem Wank, dem Hohen Fricken und dem Krottenkopf. Bekannt und beliebt für ihre Musikfeste und als Ausflugsziel für Familien, ist die Hütte dabei ein wichtiger Einkehrpunkt für Mountainbiker sowie für Wanderer auf längeren alpinen Touren durch das Estergebirge.
Tourensteckbrief
Schwierigkeitsgrad: mittel
Streckenlänge: ca. 10 km (gesamt)
Aufstiege: 600 hm
Abstiege: 600 hm
Die Hütte kann man über mehrere Wege erreichen. Heute nehmen wir den kürzesten Weg von Farchant.
10:00 Uhr: Der Ausgangspunkt liegt in der Esterbergstraße. Kurz vor dem Skilift am Ried nimmt man die beschilderte Forststraße links und folgt kurze Zeit später dem Fußweg nach links Richtung Esterbergalm. Der Weg führt in kleinen Kurven durch den hellen Buchenwald. Wir passieren einen kleinen Wasserfall und machen an der nächsten Kurve wie üblich Pause am sogenannten „Farchanter Radhaus“. Danach braucht man noch ca. 30 Minuten und 4-5 Kurven, um die Forststraße zu erreichen, die zur Esterbergalm führt.
11:00 Uhr: Da die Forststraße an dieser Stelle ziemlich steil ist, machen wir eine kurze Verschnaufpause auf einer Bank, die einladend am Hang steht und einen herrlichen Blick auf Farchant und Burgrain bietet. Die Forststraße war bis 2004 Teil einer Skipiste, allerdings, Nach Schließung des Skibetriebs am Wank, wird sie langsam mit jungen Bäumen bewachsen. Nach dem steilsten Stück kommt die Strasse wieder auf die Ebene. Bevor wir die Hütte erreichen, kommen wir an zwei wichtige Abzweigungen vorbei: links über die Weide geht es weiter zum Hohen Fricken und kurz danach kommt auf der rechten Seite das Schild „Wank über Frauenmahd“ (der Weg, über den wir schon in unserem Blog berichtet haben).
12:00 Uhr: Die Esterbergalm lässt sich schon von der Weite gut erblicken. Die urige denkmalgeschützte Hütte gehört seit 1545 dem Markt Garmisch-Partenkirchen. 1803 wurde im Hof die Josef-Kapelle gebaut, die ebenfalls unter Denkmalschutz steht. Mit der Farchanter Alm zusammen betreibt die Esterbergalm eine große Weidefläche im Herzen vom Estergebirge. Obwohl die Almwirte immer die Hände voll zu tun haben, fühlen sich Wanderer und Mountainbiker hier immer willkommen und genießen eine deftige Almküche mit Gipfelblick.
Von der Esterbergalm erreicht man zahlreiche alpine Touren, Hütten und Anschlüsse im Estergebirge. Die nahe liegende Weilheimer Hütte (1.955 m) ist die höchstgelegene Berghütte und der Krottenkopf mit seinen 2.086 Metern der höchste Berg in den Bayerischen Voralpen.
Hütten in der Nähe:
- Berggaststätte Gschwandtnerbauer (1.020 m)
- Tannenhütte (1.000 m)
- Finzalm (1.040 m)
- Weilheimer Hütte (1.955 m)
Zur Hütte von unten:
- Wankbahn Talstation (730 m) - zur Mittelstation mit der Gondel (1.175 m) - über Daxkapelle oder Hüttlsteig - Esterbergalm (leicht, Aufstieg ca. 100 hm, Abstieg ca. 500 hm)
- Wankbahn Talstation (730 m) - zur Bergstation mit der Gondel (1.780 m) - Abstieg über Frauenmahd - Esterbergalm (1.262 m) - Daxkapelle - Wankbahn Talstation (leicht, Abstieg ca. 1050 hm)
- Partenkirchen (708 m) - Tannenhütte (1.000 m, ehem. Gamshütte) - Gschwandtnerbauer (1020) - Esterbergalm (leicht bis mittel, Aufstieg ca. 550 hm, die Route wird eher als Abstiegsstrecke von der Esterbergalm nach Partenkirchen benutzt)
- Farchant (672 m) - Scharfer Eck - Esterbergalm (leicht bis mittel, Aufstieg ca. 600 hm)
- Partenkirchen (708 m) - Kletterwald - Daxkapelle - Esterbergalm (leicht bis mittel, Aufstieg ca. 550 hm. Die Strecke ist als Radweg geeignet aber teilweise sehr steil - bis 26%.)
- Wank-Rundwandertour: Wankbahn Talstation (730 m) - Wank Mittelstation mit der Gondel (1.175 m) - Hüttlsteig oder über die Daxkapelle - Esterbergalm (1.262 m) - Gschwandntnerbauer über Kaltwassergraben (1.020 m) - Tannenhütte (1.000 m) - St.Anton in Partenkirchen (740 m) - Wank Talstation (mittel, Aufstieg 600 hm, Abstieg 1.020 hm)
- Farchant (670 m) - Kuhfluchtwasserfälle (850 m) - Hoher Fricken (1.940 m) - Esterbergalm (schwer, Aufstieg 1.270 hm)
- Oberauer Steig (Start im Loisachtal zwischen Farchant und Oberau auf 650 m) - Hoher Fricken (1.940 m) - Abstieg zur Esterbergalm (schwer, Aufstieg 1.270 hm, Abstieg ca. 650 hm)
- 2-tägige Tour: Eschenlohe (640 m) - Hohe Kiste (1.922 m) - Übernachtung an der Weilheimer Hütte (1.946 m) - Abstieg zur Esterbergalm (1.262 m) - Wank (1.780 m) - Garmisch-Partenkirchen (1.700 m) (schwer, Aufstieg ca. 2.000 hm, Abstieg ca. 1.800 hm)
- MTB-Radtour: Krün (875 m) - Finzalm (1.040 m) - Farchanter Alm (1.270) - Esterbergalm (1.262 m) - Daxkapelle - Wankbahn Talstation (730 m) (schwer, Aufstieg 1089 hm, Länge 32,6 km)
Von der Hütte nach oben:
- Esterbergalm (1.262 m) - über Frauenmahd oder Roßkopf - Wankgipfel (1.788 m) (leicht bis mittel, Aufstieg ca. 500 hm)
- Esterbergalm (1.262 m) - Hoher Fricken (1.940 m), Bischof (2.033 m), Kareck (2.046 m) oder Oberer Rißkopf (2.049 m) (mittel bis schwer, Aufstieg ca. 1.100 hm)
- Esterbergalm (1.262 m) - Farchanter Alm (1.270 m) - Krottenkopf (2.086 m) - Weilheimer Hütte (mittel bis schwer, Aufstieg ca. 800 hm)
- Esterbergalm (1.262 m) - Weilheimer Hütte (1.946 m) - Hohe Kiste (1.922 m) - Eschenlohe (640 m) (schwer, Aufstieg ca. 800 hm, Abstieg ca. 1400 hm)
Tipps & Infos:
- Berggasthof Esterbergalm (Sommer: Mittwoch Ruhetag, Winter: geöffnet Donnerstag - Sonntag, Weihnachts- & Osterferien täglich geöffnet)
- Öffnungszeiten: Ruhezeiten der Hütten beachten. Die Weilheimer Hütte ist sehr beliebt, bitte Schlafplätze im Voraus buchen.
- Abstiege Richtung Farchant / Oberau / Eschenlohe: Da die Westwand der Estergebirge sehr steil ist, ist es bei Nässe nicht empfohlen, die Steige zwischen Eschenlohe und Farchant zum Abstieg von der Weilheimer Hütte zu verwenden. Nutzen Sie dann die Forststraßen nach Eschenlohe oder von der Esterbergalm nach Partenkirchen.
- MTB-Fahrer aufpassen: Der Abstieg von der Esterbergalm Richtung Partenkirchen ist sehr steil (bis 26%). Der abzweigende Fußweg nach Farchant ist für Mountainbikes nicht geeignet, bitte die Forststraße nutzen.
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