Der Rundweg über den Steinbichl ist eine schöne, wenig anstrengende Wandertour mit tollen Aussichten auf das Wettersteingebirge. Der Weg führt am Fuße des Wanks entlang, ist ideal im Frühjahr, wenn auf den Höhenlagen noch viel Schnee liegt und bietet zudem viele Einkehrmöglichkeiten.
Tourensteckbrief
Schwierigkeitsgrad: leicht
Streckenlänge: 9,5 km
Aufstiege: 530 m
Abstiege: 530 m
10:00 Uhr: Mit dem Auto geht es nach Partenkirchen, wo ich am Ende des Schalmeiwegs parke. Von hier startet die Wandertour und führt direkt hinter den letzten Häusern von Partenkirchen in den Wald hinein. Das frische Grün des späten Frühlings umgibt einen und die Sonne strahlt in die Schlucht hinein. Das erste Stück des Weges ist begleitet vom Rauschen des Faukenbachs. Durch die Schalmeischlucht kehrt man bereits nach kurzer Zeit den Kesselgraben. Nach der Überquerung zweigt der Weg links ab und ich folge der Beschilderung in Richtung Tannenhütte. Jetzt heißt es erst einmal zahlreiche Stufen bezwingen. Glücklicherweise gibt es entlang des Weges auch einige Bänke, auf denen man sich ausruhen kann, wenn die Oberschenkel nach einer Pause schreien.
10:30 Uhr: Die letzten Stufen sind bewältigt und ich erreiche die Tannenhütte. Die Tannenhütte öffnet bereits um 10:00 Uhr, doch ich hebe mir meine Einkehr für die nächste Hütte auf der Tour auf. Ich folge dem Weg nun zur Hacker-Pschorr-Brücke. Die Brücke wird zwar nicht überquert, aber ein kleiner Abstecher auf die Brücke muss doch her. Dann heißt es dem Forstweg folgen in Richtung Gschwandtnerbauer. Der Weg führt immer leicht bergauf. Die Vögel zwitschern und ab und an raschelt es in den Bäumen. Einige Eichhörnchen bekomme ich zu Gesicht, die eilig auf die Bäume klettern oder am Boden nach Futter suchen.
11:00 Uhr: Ich erreiche die Abzweigung, die hinauf über den Steinbichl führt und dann hinab zum Gschwandtnerbauer. Der Weg wird schmal, aber dafür auch steiler, was meine Oberschenkelmuskulatur zu spüren bekommt. Leichter haben es da die Mountainbiker, die mir auf der Strecke entgegenkommen und hinab ins Tal radeln. Der Weg führt durch ein schönes Waldgebiet. Bald tauchen die schneebedeckten Gipfel zu meiner rechten Seite auf. Ich hoffe entsprechend die höchste Stelle des Weges bald erreicht zu haben.
11:30 Uhr: Die höchste Stelle des Weges scheint erreicht zu sein und der Weg flacht ab und führt nun zunächst eben durch den Wald. Rechts und links blühen noch der blaue Enzian, die gelben Primeln, die kleinen lila Veilchen und sogar einige Leberblümchen. Der Frühling ist hier noch sehr sichtbar. Ein paar Wanderer kommen mir entgegen, ansonsten war bisher noch nicht viel Verkehr auf der Tour. Dann passiere ich die Stelle, ab wo der Weg für mich nur noch bergab führt.
12:00 Uhr: Passend zur Mittagszeit erreiche ich den Gschwandtnerbauer und freue mich nun auf ein kühles Radler und ein leckeres Mittagessen. Doch mein kühles Getränk muss warten, denn das Lokal ist geschlossen, wie ich enttäuschend feststellen muss. Zu dumm, ich hätte mich zuvor nach den Öffnungszeiten erkundigen sollen! Gut nur, dass ich immer Proviant und Getränke im Rucksack dabei habe und so verlagere ich meine Pausenzeit kurzerhand auf eine Bank unter einem Baum mit schöner Aussicht auf die Bergwelt und warmer Sonneneinstrahlung.
12:30 Uhr: Ein paar weitere Wanderer scheinen sich ebenfalls nicht über die Öffnungszeiten des Gschwandtnerbauers erkundigt zu haben und sind genauso enttäuscht wie ich, als ich ihnen mitteilen muss, dass die Mittagsrast in dieser Hütte wohl ausfallen wird. So bleibt noch die Hoffnung auf die Pfeifferalm, die letzte Hütte, die man auf dieser Wanderung erreicht. Hier möchte ich zumindest mein kühles Radler trinken.
13:00 Uhr: Der Weg zur Pfeifferalm wird begleitet von fantastischen Aussichten. Kein Wunder, dass auf diesem Teil der Strecke mehr Wanderer, Spaziergänger sowie Jogger und Radfahrer unterwegs sind. Und dann taucht das Schild zur Pfeifferalm auf. Alle guten Dinge sind Drei, sage ich mir, und hoffe auf mein Glück. Tatsächlich, die Pfeifferalm ist offen und ein Plätzchen ist auch noch frei.
13:15 Uhr: Das kühle Radler hat wunderbar gemundet, doch allzu lange will ich den Platz nicht belegen, da vielleicht noch andere Wanderer hier zu Mittag essen wollen. Mein Pausenbrot hatte ich ja bereits verzehrt und erfrischt durch das Getränk, kann ich jetzt den Endspurt einlegen. Der weitere Wegeverlauf ist leicht zu laufen, denn er führt fast eben durch die bezaubernde Landschaft. Vorbei geht es an Wiesen, auf denen einst Tausende von Blumen geblüht haben müssen. Im Tal sind bereits viele Frühlingsblumen verblüht und nur noch die Blätter weisen darauf hin, dass hier einst ein Blütenmeer zu sehen war.
13:30 Uhr: Nach nur 15 Minuten erreiche ich den Aussichtspunkt „Schöne Aussicht“, von der man tatsächlich eine tolle Aussicht hat auf Garmisch-Partenkirchen mit der Skisprungschanze. Hier lohnt es sich noch einmal kurz Inne zu halten und die Weitsicht zu genießen.
14:00 Uhr: An der schönen Aussicht biege ich rechts ab und folge der Ausschilderung nach Partenkirchen. Zunächst geradeaus und dann links hinab gelange ich zurück in die Ortschaft, wo ich von einigen Kühen begrüßt werde, die gemächlich auf der Wiese grasen und die vorbeilaufenden Wanderer betrachten. Manchmal frage ich mich, was die so denken – oder ob sie überhaupt etwas denken. Nach der schönen getanen Wanderung freue ich mich jetzt nun auf den zweiten Teil des Tages – RELAXEN!
Tipps & Infos:
- Einkehrmöglichkeiten: Tannenhütte, Gschwandtnerbauer, Pfeifferalm; unbedingt Ruhezeiten und Öffnungszeiten beachten!
- Öffentlicher Nahverkehr: Wer mit dem öffentlichen Nahverkehr zum Startpunkt der Wandertour fahren möchte, der fährt mit dem Eibseebus vom Hotel am Badersee bis zur Haltestelle „Sebastianskirche“ (von hier ca. 10 Minuten zu Fuß).
- Die Wanderung kann individuell verlängert werden: über den Philosophenweg nach Farchant oder mit Gipfelbesteigung hinauf auf den Wank.
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